#Großprojekte 18. Januar 2022

Stuttgart 21: Abstellbahnhof Untertürkheim und S-Bahntunnel

Das Bahninfrastrukturunternehmen SPITZKE startet mit zwei neuen Großprojekten in das Jahr 2022. Über unsere Leistungen für das neue ESTW der S-Bahnlinie 1 am Rande Berlins berichteten wir bereits. Für das zweite Großprojekt blicken wir gen Süden: Die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart im Zuge des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm. Dieses riesige Verkehrs- und Städtebauprojekt erfolgt in sehr vielen unterschiedlichen Bauabschnitten und Baulosen. Im Herbst hat SPITZKE zwei wichtige Lose des Planfeststellungsabschnitts 1.7 gewonnen:

  • Los 3: Abstellbahnhof Untertürkheim
  • Los 4: Elektrifizierung der S-Bahn in Zulauftunneln zum Hauptbahnhof

Beide Projekte fassen wir zu unserem Großprojekt Stuttgart 21 zusammen. Trotzdem haben beide sehr unterschiedliche Aufgaben und Leistungen.

Los 3: Abstellbahnhof Untertürkheim

Im neuen Abstellbahnhof Untertürkheim werden Züge abgestellt, gereinigt und repariert. Er wird mit dem Hauptbahnhof Stuttgart über zwei Strecken verbunden. Auf dem 1,5 km langen Betriebsbahnhof entstehen 27 Abstellgleise mit einer Gesamtlänge von 7,4 km sowie Anlagen zur Außen- und Innenreinigung, Wartung sowie Betankung.

Unsere Niederlassung in Leer gründet u. a. 80 Flachmaste und 151 Winkelmaste unserer Tochter MuR-STAHLBAU. Dazu kommen der Rückbau von 8.000 m Kettenwerk sowie der Neubau von 23.000 m Längskettenwerk und 3.400 m Verstärkungsleitung. Diese Leistungen werden von unserem Unternehmensbereich Ausrüstung/​Elektrotechnik ausgeführt. Außerdem beteiligt ist die ELEKTROTECHNISCHE PLANUNG SPITZKE GmbH (EPS).

Los 4: Elektrifizierung der S-Bahn in Zulauftunneln zum Hauptbahnhof Stuttgart

Auch das Los 4 befindet sich momentan in der intensiven Planung. Die zu elektrifizierenden Tunnel beginnen im Hauptbahnhof Stuttgart (tief). Sie enden in Feuerbach und Bad Cannstatt. Hier werden rund 30 Maste gestellt sowie 2.000 m Kettenwerk umgebaut und reguliert. Außerdem bauen unsere E-Technik-Profis 600 Stützpunkte ein. Diese halten die insgesamt 10.600 m Kettenwerk und Bahnenergieleitungen, die neu gebaut bzw. an die Tunneldecke angebracht werden.

Die Besonderheit beider Bauvorhaben besteht in den technischen Herausforderungen. Unser Leiter des technischen Büros muss hier gemeinsam mit der EPS und weiteren Konstruktionsbüros sehr tief in die Details der Planung eindringen.

Das Los 3 läuft in sieben Bauphasen bis 2025. Das Los 4 wird in einer konzentrierten Bauzeit bis Sommer 2023 umgesetzt.