Eine ungewöhnliche Mastgründung für die Oberleitung leistete die Niederlassung Leer der SPITZKE SE. Bei dem Bauvorhaben im Rostocker Umland war der Höhenunterschied von fast zehn Metern nur eine der zu bewältigenden Herausforderungen.
Allein der Standort machte die Erneuerung und technische Ertüchtigung der Bahnstrecke so außergewöhnlich. Denn für diese mussten die neuen Oberleitungsmaste von einer Eisenbahnbrücke, die über eine Kraftverkehrsstraße führt, gegründet werden. Genau neun Meter und 30 Zentimeter betrug der Abstand zwischen Gründungsstandort und Schienenoberkante.
Eine Alternative zur Mastgründung aus dieser Höhe gab es nicht. Zum einen durften die Straße und die Leitplanke nicht berührt und zum anderen konnte kein Zugang über das angrenzende Privatgrundstück ermöglicht werden. Aufgehalten hat das die Gründung des Oberleitungsmasts jedoch nicht. Die Mastgründungs-Spezialist*innen von SPITZKE tüftelten im ostfriesischen Leer und „haben speziell für diesen einen Standort eine Rammhaubenverlängerung entwickelt“, erläutert der zuständige Projektleiter.
Wichtiges Bauvorhaben für den Güterverkehr
Das Bauvorhaben liegt auf der Hauptstrecke für den Güterverkehr vom Rostocker Seehafen nach Berlin und in den Süden Deutschlands. Im Abschnitt zwischen dem Ortsteil Kavelstorf und der Hansestadt erneuert und modernisiert das SPITZKE-Team die Bahninfrastruktur. Dafür wurden über 100 alte Betonmaste entfernt und neue Maste gegründet. Im September soll die erneuerte Strecke wieder für den Güterverkehr befahrbar sein – mit einer Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit von 80 km/h auf bis zu 120 km/h. Ein weiterer Vorteil der technischen Ertüchtigung und Neu-Elektrifizierung durch die SPITZKE-Kompetenz Ausrüstung/Elektrotechnik ist, dass die Güterbahnen eine höhere Achslast transportieren können.