Die Bahn gilt vielen als zu unsexy für eine Karriere – gerade deshalb sind die Jobperspektiven so attraktiv. SPITZKE-CTO Dr.-Ing. Martin Werner zur Frage: Wie startet man durch als „Bahner“?
Herr Dr. Werner, warum musste es die Bahn sein?
Dr.-Ing. Martin Werner: Bei mir war es eher Zufall. Ich wollte nach 12 Jahren Schlüsselfertigbau etwas Neues machen. Da kam das Angebot in den Bahninfrastrukturbereich zu wechseln gerade recht. Seit 15 Jahren bin ich nun in wechselnden Positionen im Bahnbereich tätig und habe es noch keinen Tag bereut. Für mich steht fest, dass ich mit der Bahn in Rente gehen werde.
Was ist heute – anders als früher – für eine Bahnkarriere erforderlich?
Heute ist es noch wichtiger als früher zu erkennen, dass im Bahnbau derjenige erfolgreich ist und bleiben wird, der über qualifiziertes Personal in ausreichender Menge verfügt. Die Eigenschaft, dieses Personal zu
rekrutieren und anschließend auch zu binden, ist eine zentrale Aufgabenstellung einer heutigen Führungskraft. Man benötigt eine ausgeprägte Kundenorientierung verbunden mit einer hohen Sozialkompetenz. Diese soziale
Kompetenz ist beim Karrierebeginn genauso wichtig wie das Fachwissen, das man sukzessive ausbaut.
Welchen Tipp möchten Sie Einsteigern mit auf den Weg geben?
Wer in der Bahnbranche anfängt, hat eine gute Wahl getroffen. Wir entwickeln uns stetig weiter, setzen innovative Projekte um und gestalten dynamisch die Zukunft. Die Bahn wird es noch geben, wenn das letzte konventionell produzierte Auto vom Band gelaufen ist. Die Schiene begleitet einen das ganze Berufsleben. Glück auf!
Dr.-Ing. Martin Werner
Seit 2015 ist der promovierte Ingenieur CTO bei SPITZKE. Zuvor war er unter anderem für die DB Bahnbau Gruppe tätig.
Dieses Interview erschien zuerst im bahn manager