Im Zuge ihrer Ausbildung haben die SPITZKE-Azubis die Möglichkeit, über ihren eigenen Arbeitsplatz hinaus auch andere Unternehmensteile zu besuchen – wie beispielsweise die SPITZKE FAHRWEGSYSTEME GmbH in Mecklenburg-Vorpommern. Unser Azubi Julian berichtet.
Im September hatten wir Auszubildenden aus dem zweiten und dritten Lehrjahr das große Glück, das Schwellenwerk der SPITZKE FAHRWEGSYSTEME GmbH in Möllenhagen zu besuchen. Zusammen mit Jenny Malter, unserer Ausbildungsbetreuerin und Leiterin der SPITZKE AKADEMIE, ging es um 7 Uhr morgens vom GVZ Berlin Süd aus los. Nach circa zweieinhalb Stunden Fahrt nahmen uns Stefan Linke, Geschäftsführer der SPITZKE FAHRWEGSYSTEME GmbH, Personalreferentin Steffi Schiebe sowie Andre Müller, der die Ausbildung in Möllenhagen leitet, und Werkleiter Thomas Neumann im Bürogebäude in Empfang.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erläuterten uns Stefan Linke und Thomas Neumann die Schwellen- und Mastproduktion. In kleiner Runde mit den Führungskräften, war es möglich, jegliche Fragen zum Werk loszuwerden, die uns auf den Lippen lagen.
Um 11 Uhr stellte uns Andre Müller das Ausbildungsgebäude vor. An diesem Ort erlernen die Auszubildenden die Berufe Industriemechaniker und Fachkraft für Metalltechnik in der Produktion von Betonfertigteilen.
Nach dem Mittagessen in der Betriebskantine ging es mit einem Rundgang durch das Werk weiter. Zunächst bekamen wir die Betonschwellenproduktion sowie das Betonschwellenlager zu sehen. Hier arbeiten die Fachkräfte in einem Zwei-Schichtsystem, um eine hohe Schwellenproduktion zu erreichen. Der zähflüssige Beton wird mit Hilfe von Maschinen in eine Schwellenform gegossen und durchläuft danach einen mehrstufigen Aushärtungsprozess. Danach ähnelt die Schwelle schon dem Endprodukt, wie es später im Gleisbett liegt. Es fehlen allerdings noch die sogenannten Spannklemmen, die dafür Sorge tragen, dass Schiene und Schwelle fest miteinander verbunden sind. Diese Spannklemmen werden mit Hilfe eines einbetonierten Dübels und einer Schraube an der Betonschwelle befestigt.
Nach dem ausgiebigen Rundgang ging es zum nächsten Produkt, das in Möllenhagen hergestellt wird. Gemeint sind die Schleuderbetonmaste. An diesen wird die Oberleitungsanlage zur Stromversorgung des Zuges montiert. Die Maste werden in unterschiedlichen Höhen und Durchmessern hergestellt, je nachdem in welchem Gebiet sie später eingesetzt werden. Das Besondere an dieser Produktionsart ist, dass der Schleuderbeton in Verbindung mit dem einbetonierten Stahl in der Praxis sehr widerstandsfähig und stabil ist. Das ist ein wichtiger Aspekt, da die Masten bei ihrer Länge bis zu 15 m sonst schnell brechen würden. Wie der Begriff schon sagt, wird der Beton in seiner Form in einem Dreh(„Schleuder“)vorgang verfestigt, um die Bildung von kleinen Luftbläschen zu unterbinden und den Beton homogen in der Form zu verteilen. So wird die gleichmäßig hohe Stabilität erreicht.
Zum Abschluss ging es dann wieder in den Besprechungsraum, wo noch eine kurze Auswertung des Tages stattfand. Ich persönlich fand es sehr interessant und spannend, da uns ein direkter Einblick in die Produktion gewährt wurde und wir somit hautnah die einzelnen Arbeitsvorgänge erleben durften. Des Weiteren wurde der Rundgang mit viel interessantem Fachwissen gespickt, so dass es nie langweilig wurde.